Bürohunde – Eine gute Idee oder nicht? Dieser Frage gehen wir in einer mehrteiligen Blogreihe auf den Grund. In Teil 2 haben wir erfahren wie sich Bürohunde auf die Stimmung der Kunden und Mitarbeitenden auswirken. Zudem haben wir anhand der Beispiele von Amazon und Google gesehen, dass die Vierbeiner auch bei Employer Branding und Mitarbeiterzufriedenheit eine wichtige Rolle spielen können. Im heutigen Beitrag beschäftigen wir uns mit der Kehrseite der Office Dogs und welche Regeln im Büro eingehalten werden sollten.

 

Die Kehrseite des Office Dogs

Neben den vielen Benefits bergen sich allerdings auch negative Aspekte. Ist der Bürohund sehr aufgedreht und laut, indem er viel bellt oder sogar andere Hunde angreift war‘s das schnell mit der Senkung des Stresslevels für alle Teammitglieder. Telefonate und Besprechungen mit Kunden und Kolleg*Innen können dann nur erschwert stattfinden und behindern den Gesprächsfluss. Auch eine Tierhaar-Allergie, eine Angst vor Vierbeinern oder unangenehme Gerüche können bei Kolleg*Innen aber auch bei der Mitarbeitersuche schnell zum Problem werden. Möglicherweise schreckt das Dulden von Vierbeinern den ein oder anderen Bewerber vor einer Bewerbung ab. Daher ist es wichtig, auch die emotionale vor der argumentativen Seite zu beachten. Es müssen Regeln her, die die Interessen bzw. das Wohl aller Beteiligten schützen.

 

Checkliste Verhaltensregeln für Hund und Mensch

Es gilt im Vorfeld Bedingungen, Regeln und Grenzen für Hund und Besitzer im Büro zu klären:

Erlaubnis der Geschäftsleitung. Auch wenn sich es nur um Ausnahmen oder einzelne Tage handelt.

Erlaubnis der Büro-Vermieter.

Einverständnis der Kolleg:innen und Klärung von Ängsten oder Allergien.

Erlaubnis der Geschäftsleitung. Auch wenn sich es nur um Ausnahmen oder einzelne Tage handelt.

Regeln für das Zusammentreffen mehrerer Bürohunde. Manche Unternehmen setzen auf die „1 Hund pro Etage“-Regel, andere möchten, dass der Vierbeiner im Büroraum von Herrchen oder Frauchen bleibt.

Sicherstellen, dass alle tierischen Teammitglieder gut miteinander auskommen. Hierfür empfiehlt sich, dass sich die Hunde erstmal außerhalb des Büros kennenlernen und sich im wahrsten Sinne des Wortes beschnuppern können.

Gibt es Bereiche, in denen sich der Hund nicht aufhalten darf? Zum Beispiel könnten Hunde in den Kaffeeküchen oder in den für Kund:innen zugänglichen Bereichen nicht willkommen sein.

Es sollte auch geklärt werden, ob der Hund in bestimmten Situationen angeleint werden soll und ob jede Person ihn einfach füttern und anfassen darf.

Bestimmung eines festen Rückzugsortes und Schlafplatz, an dem der Hund nicht gestört werden darf.

Selbstverständlich muss der Hund auch gut erzogen sein. Er sollte kein Problem damit haben auch mal längere Zeit ruhig und friedlich auf seiner Decke zu liegen. Dabei sollten Hundebesitzer:innen stets auf Stresssignale und Auffälligkeiten seitens des Hundes achten und sich gegebenenfalls auch eingestehen, wenn der Arbeitsalltag im Büro eine doch nicht so gute Idee für den Vierbeiner ist.

Unbedingt sollte der Hund bereits stubenrein sein.

Selbstredend sollte der Hund keine Krankheiten oder Parasiten haben, die gefährlich für den Menschen sind. Dafür kann ein entsprechendes Attest eines Tierarztes ausgestellt und anschließend an der Arbeit vorgelegt werden. Die Arbeitszeiten sollten außerdem regelmäßige Spaziergänge mit dem Hund erlauben.

Die Ausstattung zum Wohlbefinden des Vierbeiners

Natürlich muss auch an das Wohl des vierbeinigen Begleiters gedacht werden, wenn dieser fester Teil des Teams werden soll. Dafür ist eine gewisse Ausstattung nötig, damit der Bürohund sich pudelwohl fühlen kann. Der Vierbeiner benötigt einen festen Rückzugsort wie beispielsweise Hundekissen, Körbchen oder eine weiche Decke, an dem er ungestört sein kann. Dafür sollte ein ruhiger Platz gesucht werden, in dem der Hund geschützt und etwas abgeschirmt ist – also zum Beispiel nicht direkt am Gang platzieren. Auch über einige, bestmöglich geräuscharme Spielsachen zur Ablenkung, wird sich der Hund freuen. Und die Näpfe für Essen und Trinken dürfen natürlich nicht vergessen werden.

Das Wohlbefinden des Tieres darf nicht außer Acht geraten. Ist der Hund dauerhaft gestresst, kann er krank werden. Deswegen sollten alle im Team darauf sensibilisiert werden, dem Hund auch Pausen zu gönnen und ihn eine Zeit lang in Ruhe zu lassen, vor allem wenn er schläft. Werden aber alle Aspekte eingehalten, können Hund, Besitzer und Kolleg:innen einen wunderbaren Büroalltag führen.

 

 

Wir haben uns ausführlich mit den Vorteilen von Bürohunden für die Gesundheit und die Stimmung der Kunden und Mitarbeitenden beschäftigt. Außerdem haben wir nun auch die Kehrseite kennengelernt und eine Checkliste für Verhaltensregeln – für Hund und Mensch – aufgestellt. Im letzten Teil unserer Blogserie zum Thema Bürohund, gehen wir abschließend noch auf die rechtlichen Aspekte im Zusammenhang mit Vierbeinern im Büro ein.

 

Bürohunde bei becon

Auch die becon sieht die vielen Vorteile, die unsere felligen Freunde für das ganze Team mit sich bringen. Daher freuen wir uns über gleich mehrere Bürohunde verteilt auf unsere Standort in Berlin, Fulda und München, die ab und zu mit ins Büro kommen. Auch Hunde von Besucher*innen sind bei uns herzlich willkommen und dürfen gerne mit herein gebracht werden.

Wir beobachten, dass die flauschigen Vierbeiner auf jeden Fall für gute Laune, dynamische Energie, Motivation, mehr Interaktion im Team und Gesprächsstoff sorgen. Besonders die von Studien belegten Vorteile für die mentale Gesundheit liegen uns sehr am Herzen. Wir lassen unsere KollegInnen Ihre Arbeit mehr um das Leben herum organisieren als umgekehrt. Für uns ist es ungemein wichtig, eine Vereinbarkeit von Familie, Tier und Beruf zu gewähren. Daher sind wir der Meinung: Dog-In statt Burnout.

Feelgood-Managerin Juna